Program
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20:00 |
Live
cancelled: THE PYRAMIDSStarting off as bunch of pupils of free jazz legend CECIL TAYLOR at OHIO's no less legendary ANTIOCH COLLEGE they used a student grant to escape the US to travel to europe and then all over Africa as early as 1972, playing and recording with local musicians wherever possible. Back in the US they incorporated their African experience into a music which is as unique as visionary, releasing three albums in private press which in their original editions are much-thought after items among collectors. 2007 brought a highly energetic reunion of the group, boosting their trademark sound of massive Afro-centric drumming meets ecstatic group improvisations. THE PYRAMIDS' extensive European tour late in 2010 (after the reissue of their old albums) turned out to be a great triumph: The collective received rave reviews and standing ovations in every city they played in. On a 2011 summer tour they were able to repeat their initial success, blew GILLES PETERSON's mind on a show at WORLDWIDE FESTIVAL and recorded a new album (the first one since 1977!) at the studio of Krautrock legends FAUST in South Germany. OTHERWORLDLY was officially released by Munich's long-running DISKO B imprint in fall 2012. Early in 2012 they celebrated their UK debut with a fantastic two-night-residency at LONDON's CAFÉ OTO and a stint at GILLES PETERSON's WORLDWIDE AWARDS (THE PYRAMIDS' spiritual and musical leader, IDRIS ACKAMOOR, was honored with an award for 'lifetime achievements' there). Check three interviews with THE PYRAMIDS (highlighting a lot of music) here: http://bit.ly/thepyramids_redbull Audiolink:
diskob.com/otherworldly/thealbum.html
2000 |
22:00 |
Live
cancelled: NOHOME (CH/DE)NOHOME sind: Caspar Brötzmann (D), guitar (Massaker) Ankündigung des NOHOME Auftritt auf dem Moers-Festival 2013 - Text: Wolf Kampmann Seinem Schicksal entkommt man nicht. Caspar Brötzmann war zum Extremisten geboren und sollte seinem Familiennamen alle Ehre machen. Ob er sich den Einflüssen seines Vater Peter Brötzmann ursprünglich widersetzen oder das Familientemperament am Ende nur aus eigener Perspektive aufarbeiten wollte, weiß er heute wahrscheinlich selbst nicht mehr ganz genau. Aber das ist auch völlig egal. Jazzmusiker wollte er jedenfalls nicht werden. Er wuchs in die Zeit der genialen Dilettanten hinein, in der man mit null Virtuosität 100 Prozent Ausdruck erreichen konnte. Eine Zeit, in der Arto Lindsay die Perspektiven der Musik ebenso prägte wie die Einstürzenden Neubauten. 1987 debütierte er mit seiner eigenen Band Massaker. Es war die Wiederbelebung des klassischen Gitarrentrios auf deutschem Boden: laut, brachial, unangepasst. Brötzmann verstand sich als Rock-Gitarrist, doch er verband auf grandiose Weise den Spirit, der sich von der Jimi Hendrix Experience bis Sonic Youth erstreckte, mit der berüchtigten Kompromisslosigkeit seines Vaters. Dass seine Band den nahezu gleichen Namen trug wie das erste Gitarren-Trio Bill Laswells, war wohl eher Zufall. Oder vielleicht doch nicht. Immerhin hatte Brötzmann senior ja mit Laswell zusammen in der Band Last Exit gespielt. Von der Energie Sonny Sharrocks dürfte Brötzmann junior indes einiges aufgesogen haben. Das lustvolle Jaulen seines Sechssaiters, die innige Abstraktion des Blues, das dunkel glimmende Höllenfeuer seiner Intonation. Auch zwischen Massaker und Massacre dürfte zumindest eine Caspar Brötzmanns Massaker war lauter und verheerender als alles andere, was Ende der 1980er-Jahre unterwegs war. Die einzige Band, die überhaupt dem Vergleich mit Massaker standhalten konnte, war das amerikanische Hardcore-Trio Hüsker Dü – doch das hatte zu diesem Zeitpunkt seine besten Tage bereits weit hinter sich. Wo Brötzmann und Massaker auftauchten, lösten sie eine veritable Mischung aus Begeisterung und Entsetzen aus. Inklusive Verwirrung, denn sie waren zu laut, um sie in die Schubladen von Jazz oder Rock einordnen zu können. Rückblickend muss festgehalten werden, dass das gemeine Ohr vor den Tagen von Naked City doch noch wesentlich unbelasteter war als heute. Denn die Filter des Zeitgeistes der 1980er-Jahre verstanden nicht den hohen Grad von intimer Verbindlichkeit und schreiender Emotionalität, der in den Hymnen von Massaker lag. Im Gegensatz zu Laswell brachte Caspar Brötzmann nicht im Wochenrhythmus Alben raus. Im Gegenteil, er arbeitete sich in seiner Musik bis zur Erschöpfung ab. Für ihn gab es keinen „Last Exit“ in Richtung Drum&Bass oder Ambient. Brötzmann kannte nur die totale Musik oder den Stillstand. Und so verschwand er nach seinem letzten großen Wurf „Mute Massacre“ von 1999 fast völlig von der Bildfläche: Caspar Brötzmann, eine Ikone der kraftvollen Selbstauflösung. Das Massaker, so schien es zumindest für lange Zeit, hatte hauptsächlich ihm selbst gegolten. Doch schon „Brötz-Vater“ hatte sich als Phoenix aus der Asche der konsequenten Selbstzerstörung erwiesen. Insider wissen, dass auch „Brötz-Sohn“ als Tour-Gitarrist der Fanta Vier in Aktion blieb. 2012 machten Gerüchte um eine Reunion von Massaker unter neuen Vorzeichen die Runde. An Radikalität hatte Caspar Brötzmann nichts eingebüßt, an Selbstreflexion hingegen viel gewonnen. Und dann kam der 21. Juli 2012. Der Tag, mit dem niemand gerechnet hatte. Peter Brötzmann hatte seit einigen Jahren mit Bassist Marino Pliakas und Drummer Michael Wertmüller das Power-Trio Full Blast unterhalten, in dem er den Hendrix-Spieß umdrehte und das Tenorsaxofon zur Gitarre machte. Für das von Louis Rastig kuratierte Festival A L’Arme im Berliner Radialsystem stand nun Caspar Brötzmann mit Pliakas und Wertmüller auf dem Programm und übernahm abermals den Gitarrenpart. Niemand wusste, was zu erwarten wäre, am wenigsten die drei Musiker selbst. Das war auch gut so, denn vor dem geschockten Publikum und zwischen den nicht minder verblüfften Musikern entlud sich eine Supernova, eine Explosion des musikalischen Genies, das sich von drei Köpfen über sechs Hände auf ein in quasireligiöser Ekstase in die Sitze gedrücktes Publikum ergoss. Ein einzigartiger, unvergesslicher Moment, der wie ein musikalischer Komet einen Schweif unvergesslicher Inspiration nach sich zog. Da war dieser feurige Sound, der in den Berliner Nachthimmel loderte. Da war diese Würde, mit der die drei Musiker das Einzigartige genossen. Da war das Ballett der Finger auf Pliakas’ Bass, die Ornamente, die Wertmüllers Drumsticks zeichneten, die Pose des großen Augenblicks, die Brötzmann fast in Ritchie-Blackmore-Manier beschrieb: diese unbeschreibliche Dichte der sich immer enger verzahnenden Sounds. Und da war dieses entrückte Lächeln auf den Lippen der drei Protagonisten, die selbst nicht verstanden, was da passierte, aber es mit jeder Zelle ihrer entspannt angespannten Körper zelebrierten. Dieses Konzert wirkte wie der Anfang aller Dinge. Es folgte ein weiterer Auftritt im Radialsystem wenige Wochen später, bei dem Alt-Neubau FM Einheit als viertes Element hinzukam und den Noise-Faktor durch Eisenbahnfedern und Bohrmaschinen erhöhte. Inzwischen war auch ein Name für das Trio gefunden. NoHome: Denn das Heim für diese Art von Musik musste noch geschaffen werden. In Moers schlagen Brötzmann, Pliakas und Wertmüller nun Just back from Moscow, St.Petersburg, Moers Festival, Incubate Festival Tilburg, Innsbruck Heart of Noise festival, Vienna Chelsea Club - our tour is about to continue in Volksbühne Berlin, more tba! Wertmueller and Pliakas worked together on various occasions together with Peter Broetzmann, Caspar Broetzmann, Stephan Wittwer, John Cale, Holger Csukay, Marian Gold, Mouse on Mars, Jaki Liebezeit, KK.Null, Keiji Haino, Otomo Yoshihide, Jim O'Rourke and others; cooperation with Pliakas' avant trio STEAMBOAT SWITZERLAND. Here's a review and pic of our last week's Incubate/Tilburg (NL) NOHOME show: AK : 10 € AK : 10 €
Audiolink:
www.junodownload.com/products/nohome-caspar-brotzmann-marino-pliakas-michael-nohome/2234316-02/
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23:00 |
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Tue, 12. Aug 2110
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22:30
Sun, 18. Jun 6000
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20:00
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