Angela Lamprianidou - Alihop
visual delicious++
about the topic of domestication
Erneut überrascht uns Choreografin Angela Lamprianidou mit ihrem neuen
Stück "Alihop". Die griechisch-deutsch-katalanische Künstlerin
vermengt politische Tendenzen, die Soziologie der Geschlechter und
postmoderne Strömungen der Performance-Art. Während die Zeiten geprägt
sind von überraschenden Revolutionen, gescheiterten Kriegen und
ideologischer Verwirrung, bietet Tanz und Theater von Angela
Lamprianidou dem Publikum einen Raum konzeptueller Reflektion, der
einlädt, die Kräfte kennenzulernen, die das alles im Inneren
zusammenhalten.
"Alihop" präsentiert uns das Thema der Zähmung. Die Zähmung ist eine
zivilisatorische Technik - seit Jahrhunderten zähmen die Menschen
Tiere, die Zähmung des Pferdes ist dabei das Meisterstück dieser
Kunst. Dass ein Tanztheaterstück, das aus Improvisationen erarbeitet
wurde, sich dem Thema der Zähmung von Pferden widmet, überrascht, aber
hat durchaus seine Logik. Denn dem Tanz wohnt immer ein Aspekt der
Zähmung inne. Tänzer zähmen ihre Körper, Choreografen dressieren
Tänzerinnen und Tänzer.
Angela Lamprianidou studierte Tanz in Essen und Fürth an der
"Ballettakademie Fürth" (2000), Choreographie und neue Techniken der
Interpretation (2008) am "Institut del Teatre Barcelona". Sie erhielt
den Preis für Choreographie "dansa + aprop 2009 Barcelona" und wurde
für ihre Performances mit der "Matricula de Honer" ausgezeichnet. Als
Tänzerin ist sie in zahlreichen Stilrichtungen des zeitgenössischen
Tanzes ausgebildet. Unter dem Einfluss des deutschen Tanztheaters hat
die Choreographin Angela Lamprianidou schon vor und mit ihrem
Hochschulstudium der Choreographie eine sehr persönliche, ja fast
eigenwillige Poesie entwickelt, welche sich weder wirklich als
narrativ noch als formalistisch beschreiben lässt, jedoch klar in der
Tradition des zentraleuropäischen Tanzes anzusiedeln ist. Mit dem Hang
zur Ironie und dem Tragischen und dann doch mit überraschend
konzeptueller Einstellung, welches ihre Arbeit als Tänzerin im "Teatro
Nacional de Catalunya" beweist, wird unter stetiger Entwicklung des
künstlerischen Schöpfungspotenzials ein Diskurs zwischen dem Lyrischen
und Grotesken aufgerollt.
http://www.lamprianidou.com/Per4mer/alihopV.html
http://www.lamprianidou.com/
Bussshuttle ab U-Bahn MESSBERG 19-20:00
AK : 5 €